Bestimmt haben Sie sich auf der Autobahn schon einmal gefragt, was es mit den merkwürdigen Transportfahrzeugen auf sich hat, die gar nicht ins konventionelle Schema passen. Es handelt sich dabei um sogenannte Glas-Innenlader. Dabei handelt es sich um Anhänger mit einem in Aufsicht im Wesentlichen U-förmigen, nach hinten offenen Rahmen und daran angeordneten Achshaltebacken mit luftgefederten Einzelradschwingen zur Aufnahme von Rädern.
Diese Fahrzeuge haben hinten ein Tor, das über Drehgelenke schwenkförmig geöffnet werden kann, zur Aufnahme von Glasgestellen, also Gestellen mit großformatigen Glastafeln aus Glasfabriken, wird das Fahrzeug rückwärts in abgesenktem Zustand unter die Gestelle gefahren, die seitlich auf Längsschienen des Glasinnenladers aufliegen. Um diese transportieren zu können, wird das Fahrzeug anschließend hydraulisch in die Fahrtposition angehoben und das rückseitige Tor geschlossen.
Zum Entladen geschieht der ganze Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. Das Fahrzeug wird geöffnet, abgesenkt und nach vorne unter den Gestellen herausgezogen.
Wir haben für mehrere europaweit führende Hersteller bereits zahlreiche Schutzrechtsanmeldungen im In- und Ausland ausgearbeitet und bei den zuständigen Patentämtern eingereicht.
Glas-Innenlader werden auch als rollendes „U“ bezeichnet. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: Der Fahrer kann sie im Einmannbetrieb schnell be- und entladen, ohne mitgeführte oder externe Ladehilfen, wie etwa „Gabelstapler“ oder „Kräne“ zu benötigen. Dies ist nicht nur auf Baustellen vorteilhaft, sondern auch bei kleineren Betrieben oder gar Privatpersonen, die weder über Ladehilfen noch über Laderampen verfügen.
Auch die Ladungssicherung ist viel einfacher. Die Ladung befindet sich im „Bauch“ des Innenladers und nicht oben auf einer Ladefläche. Damit kann sie nicht herabfallen. Auch ist der gesamte Schwerpunkt der Ladung sehr niedrig, die Ladehöhe entspricht fast der gesamten Fahrzeughöhe.
Die Glas-Innenlader haben daher seit dem Ende der 1950-er /Anfang der
1960-er Jahre immer größere Bedeutung erlangt. Die Haupthersteller durften wir bereits lange Zeit patentrechtlich begleiten: Zunächst die Firma Langendorf, anschließend die Firma Faymonville. Weitere Anbieter sind zum Beispiel auch die Firmen Orthaus und Nicolas u.v.a., die aber im Wesentlichen das Geschäft aufgegeben haben. Stattdessen gibt es inzwischen auch Glas-Innenlader für Betonfertigteile, auch hiermit beschäftigen sich die bereits genannten Firmen und zum Beispiel die Firma Kögel/KAMAG oder auch die Firma Burg.
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